Zur Navigation springen Zum Inhalt springen Zur Fußzeile springen

Digitaler Fachimpuls „Gewerbe im Dorf“

Gemeinsam mit der Verwaltung für Ländliche Entwicklung veranstaltete die Bayerische Flächensparoffensive im März 2025 einen Fachimpuls zur Gewerbeentwicklung im ländlichen Raum. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Themenreihe “Gewerbeentwicklung der Zukunft” statt.

Bäckereien, Dorfläden und Metzgereien, aber auch Dorfwirtshäuser, Fachgeschäfte und Handwerksbetriebe – solche "Kleinstunternehmen der Grundversorgung" sind unverzichtbar für die Lebensqualität auf dem Land. Eine breit gefächerte florierende Nahversorgung ist unerlässlich, um die Dörfer in Bayern zukunftsfähig zu gestalten. Geschäfte, Handwerksbetriebe und Wirtshäuser fungieren dabei auch als wichtige soziale Treffpunkte. 

Im Rahmen des Fachimpulses „Gewerbe im Dorf“ konnte die Bedeutung einer funktionierenden Grundversorgung und Gewerbeentwicklung im ländlichen Raum aufgezeigt und mögliche Synergien, die sich daraus für regionale Wertschöpfung, Lebensqualität, Flächensparen oder auch den Tourismus ergeben, verdeutlicht werden. Im Rahmen der Veranstaltung wurden hierbei zwei besonders gelungene Projekte genauer betrachtet:

Dorfladen Neusitz, Landkreis Ansbach:

In Neusitz wurde mit Hilfe der Dorferneuerung und Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung ein ehemaliges TÜV-Gebäude in einen Dorfladen mit Café umgewandelt. Hierbei wurde nicht nur die Grundversorgung vor Ort gesichert, sondern auch eine Plattform für regionale Vermarktung sowie ein Treffpunkt für die Bevölkerung geschaffen. Ein zentraler Baustein neben der Förderung war hierbei das bürgerschaftliche Engagement, das maßgeblich zum Erfolg des Projektes beigetragen hat. Durch den Dorfladen konnte mehr Lebensqualität nach Neusitz gebracht werden.

Café handvollgrün in Missen, Landkreis Oberallgäu:

Im Rahmen der Dorferneuerung unterstützte das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben die Gemeinde Missen bei der Attraktivitätssteigerung des Ortskerns und der Verbesserung der örtlichen Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnissen. Neben öffentlichen Schlüsselmaßnahmen, wie die Neugestaltung des Dorfplatzes sowie der Förderung von privaten Baumaßnahmen, konnte durch die Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung das Café handvollgrün gegründet werden. Neben dem Café mit Cateringservice im Erdgeschoss konnte im ehemaligen Benefiziatenhaus Missen darüber hinaus im Obergeschoss Wohnraum geschaffen werden. So gelang nicht nur der Erhalt regionaler und kulturhistorischer Baukultur sowie eine aktive Innenentwicklung, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen und einem Treffpunkt für Einheimische und Touristen. 

Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten:

Neben diesen Best-Practice Beispielen, die zeigen, wie nachhaltige Gewerbeentwicklung im Dorf gelingen kann, stellte die Verwaltung für Ländliche Entwicklung in Bayern verschiedene Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten vor. Weitere Informationen zu den einzelnen Möglichkeiten finden Interessierte zum einen unter der Webseite der Initiativen HeimatUnternehmen und Vielfalt Dorf sowie auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus.