Innenentwicklung und Leerstandsmanagement

Nutzung von Flächenpotentialen

Um neue Flächen im Außenbereich zu schonen und die Innenentwicklung zu stärken, müssen vorhandene und für eine bauliche Nutzung geeignete Flächenpotenziale in den Siedlungsgebieten, z.B. Baulandreserven, Brachflächen und leerstehende Bausubstanz sowie Möglichkeiten zur Nachverdichtung vorrangig genutzt werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels von zentraler Bedeutung für funktionsfähige und attraktive Innenstädte und Ortskerne, die als wirtschaftliche, soziale und kulturelle Mittelpunkte erhalten, weiterentwickelt und gestärkt werden müssen. Die städtebauliche und dörfliche Erneuerung trägt wesentlich zur Erreichung dieser Ziele bei.


Die vorrangige Innenentwicklung ist für eine kompakte Siedlungsentwicklung sowie für die Funktionsfähigkeit der bestehenden technischen Versorgungsinfrastrukturen wesentlich, da vorhandene Infrastruktur- und Leitungsnetze nicht proportional zu einem sinkenden Bedarf zurückgebaut werden können. Eine auf die Außenentwicklung orientierte Siedlungsentwicklung führt zu erhöhten Kosten und Unterauslastung bestehender Infrastrukturen.

Werkzeuge

Flächenmanagement-Datenbank

Mithilfe der Datenbank lassen sich Flächen, die potenziell neu bebaut werden können, erfassen und verwalten. Dazu gehören Baulücken und Brachflächen, aber auch Leerstände und Althofstellen.

Weitere Informationen

Qualitätsvolles Wachstum und doppelte Innenentwicklung

Attraktive, vielfältige Grün- und Freiflächen in den Städten, Märkten und Gemeinden – insbesondere in dicht bebauten städtischen Gebieten – sind für eine nachhaltige Stadtstruktur wesentlich. Der Erhalt und die Ausstattung mit innerstädtischen Grün- und Freiflächen sind wesentliche Beiträge zum Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz und für die biologische Vielfalt in Städten. Gerade in von dichter Bebauung geprägten Stadt- und Siedlungsbereichen ist es erforderlich, unversiegelte Flächen und eine ausreichende Grünausstattung, sei es als öffentlicher Park, straßenbegleitende Bäume und begrünte Fassaden und Dächer oder als private Erholungsflächen zu sichern, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Auch der Umgang mit Regenwasser ist von großer Bedeutung. Diese wertvolle Ressource kann lokal zwischengespeichert und in Zeiten von Wasserknappheit verwendet bzw. wieder freigegeben werden. Die Verdunstung von im Boden gespeichertem Wasser weist außerdem eine kühlende Wirkung auf. Das kann dazu beitragen, die Gefahr von Hitzeinseln in der Stadt zu verringern. Die Sicherung der örtlichen Natur- und Freiräume und von auf die Gebäude bezogenen Lösungen in der Stadt- und Ortsplanung ist ein wichtiger Baustein für vorsorgendes Risikomanagement gegenüber Hitzewellen, Starkregen und Sturmschäden und es lassen sich positive Effekte auf das Stadtklima erzielen. Die Lebens- und Wohnqualität wird so spürbar verbessert.

Folglich ist bei Innenentwicklungsstrategien zu berücksichtigen, dass Nachverdichtung nicht zu Lasten erhaltenswerter innerörtlicher Grün- und Freiflächen gehen darf oder zusätzliche Versiegelung durch entsprechende Maßnahmen wie Dachbegrünung, Konzepte zur Regenwasserrückhaltung oder Entsiegelung an anderer Stelle kompensiert werden müssen. In einem Wachstumsland wie Bayern muss somit bei städtebaulichen Maßnahmen die Qualität der Planungen und Entwicklungen ein Grundsatz sein. Im Sinne eines integrierten Ansatzes ist neben der notwendigen Bereitstellung von Wohnraum und von Arbeitsplätzen auch der Klima- und Umweltschutz ein primäres Ziel.

Weiterführende Links /

Downloads

Bayerisches Dorferneuerungsprogramm

Mit der Dorferneuerung sollen die Standortqualität und die Lebensverhältnisse in den Dörfern verbessert und die ländlichen Räume insgesamt gestärkt werden.

Förderrichtlinie: Dorferneuerungsrichtlinie DorfR (bayern.de)

Weiterführende Informationen "Dorferneuerung" 

 

Städtebauförderung - Förderinitiative „Innen statt Außen“ und "Flächenentsiegelung"

Mit der Städtebauförderung unterstützen die Europäische Union, der Bund und der Freistaat die bayerischen Städte, Märkte und Gemeinden bei der städtebaulichen Erneuerung.

Weiterführende Informationen "Innen statt Außen" und "Flächenversiegelung"

 

Bayerisches Dorferneuerungsprogramm - Förderinitiative "Innen statt Außen"

Mit der Förderinitiative „Innen statt Außen“ werden in der Dorferneuerung die Fördermöglichkeiten zur Beseitigung von innerörtlichen Leerständen nochmals erheblich verbessert. Gemeinden, die sich dem Vorrang der Innenentwicklung verpflichten, können hierfür von einem Förderbonus profitieren.

Merkblatt des StMELF

Informationen Innenentwicklung in der Dorferneuerung Initiative „Innen statt Außen“

 

Förderung Regionaler Initiativen mit Sonderförderung Flächensparen

Die Förderung von Projekten Regionaler Initiativen dient der Schaffung bzw. Erhaltung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen im Freistaat.

Förderrichtlinie Landesentwicklung

Weiterführende Informatonen Regionalmanagement