Revitalisierung einer Siedlung der 1950er - 70er Jahre

Herausforderung

- Revitalisierung des Bestandes

- Nutzung von Nachverdichtungspotentialen

Ausgangssituation

Der Siedlungsdruck in der Stadt Deggendorf wächst. Gleichzeitig müssen Flächenausweisungen gering gehalten und die Innenentwicklung, auch im Sinne einer „Stadt der kurzen Wege“, forciert werden. Einfamilienhausgebiete der 50er bis 80er Jahre bieten hier ein enormes Potenzial, da sie einen wesentlichen Anteil am Gebäudebestand haben.

Umsetzung

Beispielhaft hat die Stadt Deggendorf anhand der Siedlung „Kohlberg“ Lösungsansätze entwickelt, wie mit einem Einfamilienhausgebiet der 50er bis 70er Jahre umgegangen werden kann. Der Vergleich der fiskalischen Wirkungen der Revitalisierung des Bestands zu Neubaugebieten auf der „grünen Wiese“ eröffnet Spielräume für die städtebauliche Planung und zeigt die finanziellen Folgen der Ausweisung für die Stadt aber auch für die Eigentümerinnen und Eigentümer auf. Anhand eines Maßnahmenplans für die Nachverdichtung, die Neustrukturierung der öffentlichen Räume und die Erneuerung der Infrastruktur wurden die Kosten ermittelt und mit den Herstellungskosten der unterschiedlichen Neubaugebiete verglichen. Dabei wurde klar, dass abhängig vom Planungsumfang, von der Eingriffstiefe der Umgestaltung und einer erfolgreichen Aktivierung mindergenutzter Grundstücke und Baulücken, die Revitalisierung sowohl städtebaulich als auch fiskalisch konkurrenzfähig im Vergleich zur Entwicklung im Außenbereich ist. Sie bietet durch die Verbesserung und den Erhalt vorhandener Stadträume, die Vermeidung von Leerstand und die Nutzung von Nachverdichtungspotenzialen wesentliche Vorzüge für eine nachhaltige Entwicklung des Quartiers und der Stadt Deggendorf.