Ländliche Entwicklung

Regionen, Dörfer und Landschaften ohne Identitätsverlust gestalten, Lebensqualität verbessern und Wertschöpfung erhöhen - dies ist Auftrag der Ländlichen Entwicklung in Bayern.

Im Rahmen der Dorferneuerung und der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) werden u. a. eingesetzt: Innenentwicklungskonzepte, Bodenordnung, die Förderinitiative „Innen statt Außen“, die Förderung von Gebäudesanierungen und von Kleinstunternehmen der Grundversorgung. Eine wichtige Grundlage für die Revitalisierung von Orten ist die Analyse der vorhandenen Gebäude- und Flächenpotenziale sowie der Einrichtungen der Grundversorgung mit dem datenbankgestützten Vitalitäts-Check (VC) mit integrierter Flächenmanagement-Datenban

Förderung von Gebäudesanierungen, Umbau, Umnutzungen bzw. Wiedernutzungen

In der Dorferneuerung wird die Sanierung und Umnutzung von Gebäuden für zeitgemäße Nutzungen gefördert. Mit der Förderinitiative „Innen statt Außen“ für Maßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung und ggf. zum Abbruch innerörtlicher, leerstehender oder vom Leerstand bedrohter Gebäude können Gemeinden verbesserte Fördersätze erhalten. Auch die Förderung für Kleinstunternehmen der Grundversorgung trägt erheblich zur Innenentwicklung und zur Revitalisierung der Ortskerne bei. Große Bedeutung hat die attraktive Gestaltung von Plätzen, Straßenräumen und Freiflächen.

Umsetzung der Innenentwicklungskonzepte durch Bodenordnung

Mit Hilfe der Bodenordnung nach dem Flurbereinigungsgesetz werden Innenentwicklungsprojekte realisiert. Oftmals können nur mit ihrer Hilfe Grundstücke so geformt werden, dass eine Bebauung, welche heutigen Ansprüchen an das Wohnen entspricht, möglich ist.

Flächenmanagement in interkommunaler Zusammenarbeit

Innenentwicklung bei gleichzeitiger konsequenter Ausrichtung auf Bewusstseinsänderung und Reduzierung der Außenentwicklung bietet auch finanzielle Vorteile, wie eine Auswertung der ILE Oberes Werntal zeigt. Zehn Gemeinden fassten einen Grundsatzbeschluss zur gemeinsamen Innenentwicklung, nach zehn Jahren zogen sie Bilanz: Insgesamt wurden 50 Hektar Neuausweisungen im Außenbereich und 270 Leerstände vermieden. Zudem wurde die Herstellung von jeweils 11 bis 14 km Straße, Kanalisation, Stromleitungen und Wasserleitungen unnötig, was den Gebührenzahlern über 4 Mio. Euro in den kommenden 20 Jahren erspart. 

Information und Bewusstseinsbildung

Ansätze zum Flächensparen und zur Innenentwicklung können nur erfolgreich sein, wenn ein Bewusstseinswandel eintritt. Die Dorferneuerung leistet mit ihrer hohen Kompetenz in der Bürgermitwirkung wichtige Beiträge zur Sensibilisierung und Motivation, auch in Verbindung mit dem Angebot der drei bayerischen Schulen für Dorf- und Land-/Flurentwicklung.