Gütesiegel "Flächenbewusste Kommune" - Stadt Ebermannstadt

Landkreis Forchheim, Oberfranken

Ort:Ebermannstadt
Regierungsbezirk:Oberfranken
Thema: Innenentwicklung und Ortskernstärkung, Sanierung, Nachverdichtung
Förderbereich:Städtebauförderung, Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE)
Maßnahme:Innenentwicklung und Ortskernstärkung, Kommunales Förderprogramm, Grundsatzbeschluss zu Baulandmodell, Flächenmanagement, Zentrenmanagement, Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK)

Ziel

Zu den erklärten Zielen des Mittelzentrums Ebermannstadt in der Fränkischen Schweiz gehören eine nachhaltige Siedlungs- und Flächenentwicklung, die Deckung des Bedarfs an Wohnbauflächen und sozial gerechte Bodennutzung bei besonderem Augenmerk auf den Erhalt einer lebendigen Innenstadt. Durch die Lage am Flusslauf der Wiesent mit geschützten Wiesen und Wasserschutzgebieten sowie steilen Seitenhängen bestehen nur begrenzte städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten. Ein sorgfältiger und sparsamer Umgang mit Grund und Boden ist daher erklärtes Ziel der Stadt Ebermannstadt.

Umsetzung

Ebermannstadt hat dazu in den Jahren 2014/2015 eine Strategie nach dem Grundsatz „Innen vor Außen” erarbeitet. Dies geschah im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) im Zusammenwirken von Stadtrat, Verwaltung, Bürgerschaft und Nachbarkommunen. Am Anfang stand der Aufbau von Wissen, v. a. durch ein städtisches Immobilienmanagement (Bestandsaufnahme von Baulücken, Leerständen usw.).

Es folgte ein Grundsatzbeschluss des Stadtrats zu einem Baulandmodell mit festen Bebauungsfristen. Für die Erarbeitung und Durchführung von Stadtmarketingprojekten wurde ein Zentrenmanagement installiert. In förmlich festgesetzten Sanierungsgebieten greift ein kommunales Förderprogramm. Mit Bebauungsplänen der Innenentwicklung wurden brachliegende innerstädtische Flächen für den Wohn- und Gewerbebau aktiviert.

Ergebnis

Potentiale der Innenentwicklung konnten durch Nachnutzung, Umbau und Sanierung von Leerständen, auch von städtischen Liegenschaften, genutzt werden (Bücherei, Jugendtreff). Der Bau zentrumsnaher Einkaufsmöglichkeiten hat Synergieeffekte für die Innenstadt. Ein neues Baugebiet wird aktuell nach dem Baulandmodell erschlossen. Brachliegende Areale werden einer Nutzung zugeführt, u.a. durch die Schaffung von Baurecht für ein „Generationenquartier“ mit stationärer Pflege, ambulant unterstütztem Wohnen für Menschen mit Behinderung, Kinderkrippe und Kindergarten.

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